von Elman Trevizo
Übersetzung: Katrin Wolffsohn
Fotos: Ulrike Stehlik
Vom 26. März an werden einen Monat lang eine bedeutende Ausstellung über die Werke der österreichischen Künstlerin Shoshana zu sehen sein.
Soshana lebte während der sechziger Jahre in Mexiko und konnte in dieser Zeit eine Ausstellung im Palacio de Bellas Artes realisieren.
Die Sammlung, die in der Ausstellung zu sehen ist, besteht aus 51 Bildern, der thematische Schwerpunkt ist Mexiko.
Auf allen Bildern ist die Vision zu sehen, die die Künstlerin von diesem Land besitzt und in dem sie Maler wie Rufino Tamayo, Mathias Goeritz und Siqueiros kennen lernte und sich mit ihnen anfreundete.
Meist benutzt die österreichische Künstlerin warme Farbtöne und stellt hauptsächlich Oaxaca und Tepoztlán dar.
Sie bedient sich bei ihren Bildern eines eigenen Stils, der oft mit der Strömung des abstrakten Expressionismus verglichen wurde und der 1940 in den Vereinigten Staaten entstand, jedoch längere Zeit der Mode entsprach.
Man kann auf allen Bildern erkennen, dass die Künstlerin, die 1927 in Wien geboren wurde, eine ausgeprägte Leidenschaft für das Reisen besitzt. Sie besuchte so unterschiedliche Orte wie beispielsweise Paris, Indien, die Vereinigten Staaten, Japan, Thailand und andere Länder in Fernost.
In ihrem Werk spiegelt sich manchmal Depression, manchmal Lebensfreude; kurz gesagt, sie strahlen alle Bewegung aus.
Man kann Gesichter erkennen, die von irgendwoher zu kommen scheinen und sich an Orten niederlassen, die von bekannten Wesen bewohnt sind. Es bleibt jedoch ungewiss, wer diese Wesen sind.
Eine weitere Art, Gesichter zu malen, geschieht durch die Darstellung mexikanischer Masken.
Es ist auch eine Hommage an letztere.
Interessant ist auch, dass der Einfluss der Masken in bestimmten Momenten ihres künstlerischen Schaffens immer wieder kehrte. So sind beispielsweise einige Bilder zu sehen, die in den siebziger Jahren entstanden und wiederum andere, die in den neunziger Jahren gemalt wurden und dennoch diese Thematik teilen.
Während der Eröffnungsfeier wurde ein kurzer Dokumentarfilm über das Leben von Shoshana gezeigt. Leider konnte sie aus gesundheitlichen Gründen nicht an der Veranstaltung teilnehmen und musste in Österreich bleiben.
In Vertretung für sie kam ihr Sohn, Amos Schueller zu der Veranstaltung.
Anwesend waren ebenfalls der Botschafter Österreichs in Mexiko, Dr. Werner Druml und die Leiter der Casa del Risco.
Die Ausstellung “Soshana. Passion für Mexiko” ist noch bis zum 26. April im Museum der Casa del Risco auf der Plaza de San Jacinto in San Ángel zu sehen.
Jedoch werden die Werke dieser bedeutenden Malerin nicht nur zu bestaunen sein, sie stehen auch zum Verkauf. So kann man sich einen malerischen Mikrokosmos der Künstlerin mit nach Hause nehmen, die demnächst auch in Los Angeles, St. Petersburg, Zürich und London ausstellen wird.
In diesen Ausstellungen werden andere Sammlungen zu sehen sein, die das Ergebnis jahrelangen Schaffens sind, wie beispielsweise die ersten Zeichnungen, die in London entstanden, sowie Werke, die aus der Zeit an der Universität für angewandte Kunst in Wien stammen, bis hin zu ihren Ausstellungen in unzähligen Ländern.
Wer also einen Teil des Lebens und Schaffens dieser Künstlerin, die so eng mit Mexiko verbunden ist, sehen will, sollte sich einen Besuch dieser für das breite Publikum geöffneten Ausstellung nicht entgehen lassen.